Mit DigiZ trägt das ZMT zur Digitalisierungsstrategie der Leibniz-Gemeinschaft ebenso bei wie zu den Dateninfrastruktur-Initiativen der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM) | Foto: Tony Studio, iStockphoto.com

20.12.2019 | Mit einer dauerhaften Förderung von Bund und Ländern in Höhe von rund 500,000 Euro pro Jahr kann das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) seine digitale Infrastruktur ausbauen, um typischerweise heterogene Forschungsdaten aus tropischen Küstenregionen mit modernen Data Science-Methoden auszuwerten. Damit können sozialwissenschaftliche und meereswissenschaftliche Daten systematisch verknüpft werden, um neue Erkenntnisse mit transdisziplinärer Relevanz zu gewinnen. Hinterlegt wird dieser Data Science-Ansatz mit einer gestärkten Forschungsdateninfrastruktur am ZMT.

Das ZMT forscht seit mehr als 25 Jahren in tropischen Ländern und kann auf eine lange Geschichte in der Erfassung von natur- und sozialwissenschaftlichen Felddaten aus marinen tropischen Lebensräumen zurückblicken. „Mit der Förderung durch Bund und Länder können wir diesen Datenschatz des ZMT digital weiter aufbereiten und die Eckpfeiler setzen, um die Ergebnisse unserer Forschung nicht nur der hiesigen Wissenschaft sowie verschiedenen Stakeholdern aus Politik, Industrie und Gesellschaft zur Verfügung stellen, sondern dieses Allgemeingut auch für unsere Partner in den Tropen direkt nutzbar machen“, freut sich Prof. Dr. Hildegard Westphal, wissenschaftliche Direktorin des ZMT. „Mit dem Data Science-Ansatz wird ein neuer Mehrwert aus den Daten gezogen, und die Zusammenarbeit mit den Partnern wird gestärkt.“

Dr. Nicolas Dittert, kaufmännischer Direktor des ZMT und Experte für Forschungsdatenmanagement, ergänzt: „Der offene Zugang zu Forschungsdaten ist eine der großen Herausforderungen für die Wissenschaft. Deshalb hat das ZMT bereits Schritte unternommen, um das Institut in die digitale Zukunft zu führen. Der Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur zur Integration heterogener Forschungsdaten aus tropischen Küstenregionen ist ein Teil unserer sogenannten DigiZ-Initiative zur Entwicklung eines digitalen ZMT.“

Mit DigiZ trägt das ZMT zur Digitalisierungsstrategie der Leibniz-Gemeinschaft ebenso bei wie zu den Dateninfrastruktur-Initiativen der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM). Die große Relevanz dieser Initiativen liegt in der stark wachsenden Datenmenge und der Notwendigkeit, die Zugänglichkeit und die Nutzbarkeit zu verbessern, und ist eine Antwort auf die sich sprunghaft entwickelnden Möglichkeiten von Data Science. Gerade in der Meeresforschung mit ihrem globalen Blick und in der interdisziplinären Forschung sind diese neuen Ansätze zur Erkennung von Mustern und Zusammenhängen sehr vielversprechend.

Im Rahmen des Projekts sind zwei Stellen ausgeschrieben: https://www.leibniz-zmt.de/de/jobs.html