Oscar Puebla | Foto: Jan Meier

Prof. Dr. Oscar Puebla (42) ist auf eine gemeinsame Professur für Fischökologie des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg und des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen berufen worden. Zuvor leitete der Biologe als Juniorprofessor für Marine Ökologie eine Arbeitsgruppe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

Puebla studierte Biologie und Ozeanographie in der Schweiz und in Kanada. 2009 promovierte er an der McGill University im kanadischen Montreal. Anschließend war er insgesamt sieben Jahre am Smithsonian-Institut für Tropenforschung in Panama tätig, zunächst als Postdoktorand, später als Forschungsassistent und Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Derzeit ist er dem Institut als assoziiertes Mitglied verbunden.

Im Rahmen seiner Kooperationsprofessur leitet er am ZMT fortan die Arbeitsgruppe „Fischökologie und -evolution“. Pueblas Forschungsschwerpunkt liegt unter anderem auf der Populationsgenetik. Außerdem interessiert er sich für ökologische und evolutionäre Prozesse in den Ozeanen. Zu seinen Forschungsobjekten zählen Hamletbarsche, eine Gruppe von bunt gefärbten Fischen, die als Zwitter in den Korallenriffen der Karibik leben. Anhand dieser Tiere will Puebla verstehen, wie im Meer – wo es anders als an Land kaum geografische Barrieren gibt – neue Arten entstehen. Ähnlich wie Zebrafalter, Darwinfinken oder ostafrikanische Buntbarsche könnten die Hamletbarsche zu einem Modellorganismus für Evolutionsforscher werden. Derzeit ist Oscar Pubela zudem stellvertretender Leiter eines Teilprojekts des EU-Vorhabens BiodivERsA und beschäftigt sich mit der Auswirkung von Schutzgebieten auf die Fischerei im Mittelmeer.