27.10.2022 | Am Donnerstag, den 3. November, eröffnet das Haus der Wissenschaft die Ausstellung "Contested Coastal Worlds - Care and Conviviality in Coastal Life", zu der wir Sie herzlich einladen. Die Ausstellung wurde von Dr. Rapti Siriwardane-de Zoysa vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung und Dr. Johannes Herbeck vom Sustainability Research Center (artec) in Zusammenarbeit mit dem Bremischen Deichverband am rechten Weserufer, Mercy Corps (Indonesien), Dakshin Foundation (Indien), Mingas por el Mar (Ecuador) und Mangrove Maniacs (Bonaire) kuratiert. Die Ausstellung wird bis zum 4. Februar 2023 zu sehen sein.

Eröffnung: 3. November, 17 Uhr
Die Begrüßungsworte werden gesprochen von:

Prof. Dr. Peter Ritzenhoff, Vorstandsmitglied Haus der Wissenschaft

Dr. Johannes Herbeck, Forschungszentrum Nachhaltigkeit (artec)

Dr. Rapti Siriwardane-de Zoysa, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung

Laufzeit: 4. November 2022 - 4. Februar 2023
Veranstaltungsort: Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen
Eintritt: Der Eintritt ist frei!

Die Fotoausstellung lädt Sie ein in die Lebenswelten von Menschen, die sich für einen fortschrittlichen Küstenwandel engagieren und von ihren alltäglichen Kämpfen, Hoffnungen und Sehnsüchten berichten. Tauchen Sie ein in Geschichten über Küstenpflege und Umweltveränderungen aus Ecuador, der niederländischen Karibik, Deutschland, Indien, Indonesien und den Lakshadweep-Inseln.

Küsten bilden eine dynamische Schnittstelle zwischen Land und Meer. Sie sind hochkomplexe und fragile Räume und stehen weltweit vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehören der Anstieg des Meeresspiegels, die Erwärmung der Ozeane, die Zunahme des Plastikmülls im Meer, die Erosion durch Meeresströmungen, Brandung und Wind sowie die Zunahme der Gefahren durch Sturmfluten und Tsunamis. Gleichzeitig sind die Küsten wichtige Standorte für Infrastrukturen wie Häfen und Industrieanlagen sowie beliebte Erholungs- und Wohngebiete mit hoher Nachfrage durch den Tourismus und die Bauwirtschaft.

Seit Jahrhunderten hat der Mensch die Form und Funktion der Küsten beeinflusst, was sich auf die Ökosysteme, die Hydrologie und sogar auf den Verlauf der Küstenströmungen auswirkt. In dicht bebauten und besiedelten Küstengebieten, beispielsweise in Europa und Südostasien, prallen die unterschiedlichen Werte und sozioökonomischen Anforderungen an eine "gute" Küste manchmal unversöhnlich aufeinander. Dennoch engagieren sich Menschen auf der ganzen Welt für die Regenerierung ihrer lokalen Küstenräume und deren Umwandlung in blühende Ökosysteme und bewohnbare Lebensräume.

Diese Ausstellung lädt Sie ein, in die Lebenswelten dieser Menschen einzutauchen und ihre Eigenverantwortung bei der Arbeit an einem fortschrittlichen Küstenwandel kennenzulernen. Die Bildtafeln erzählen aus der Ich-Perspektive, mit den eigenen Augen gesehen und durch eigene fotografischen Bilder Geschichten über alltägliche Kämpfe, Hoffnungen und Bestrebungen. Für die Erzähler geht es bei diesen Küstengeschichten ebenso sehr um soziale und ökologische Gerechtigkeit und einen integrativen Wandel wie um Fragen der Sicherheit angesichts steigender Risiken, der Wohnsituation, des Lebensunterhalts und der Bindung an einen Ort. Die Ausstellung soll auch die Aufmerksamkeit auf die Arbeit verschiedener Frauen lenken, die in den Zukunftsvisionen für die Küstenregionen oft unterrepräsentiert ist.

Gemeinsam bilden die Erzähler:innen einen Chor von Stimmen - als Basisaktivist:innen, Fischer:innen, Sammler:innen, freiwillige Küstenschütze:rinnen, Deichschützer:innen, Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und andere, die alle sehr unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse verkörpern.