Mädchen im Labormantel bei Experimenten.

Wasserflöhe, Bubbletea und Rotkohl: So war der "Girls' und Boys' Day" am ZMT

Am 24. April stand das ZMT ganz im Zeichen des Girls‘ und Boys‘ Day. Die Teams der Labore waren an diesem Tag mit 18 Schüler:innen aus Bremen und Niedersachsen am Institut unterwegs und experimentierten was das Zeug hielt. Die Kolleg:innen organisieren jedes Jahr mit viel Einsatz und Liebe zum Detail ein spannendes Programm für die Kinder.

Zu Beginn gingen die kleinen Gäste auf Forschungsexpedition in die Umgebung. Die Kinder lernten dabei verschiedene Geräte kennen wie den Van-Veen-Bodengreifer, mit dem sie "Sediment"-Proben aus einem kleinen Wasserkanal am ZMT holen konnten - bei einer Gruppe war diesmal sogar eine Miesmuschel in der Probe.

Andere Instrumente wie die Niskin-Flasche wurden verwendet, um Wasserproben zu nehmen, die Secchi-Scheibe, um die Sichttiefe des Gewässers zu ermitteln und mit dem Plankton-Netz wurden Proben gezogen, die die Kinder später unter einem Stereomikroskop untersuchten. Die Mädchen und Jungen haben draußen noch Blatt- und Gräserproben gesammelt, um die Pigmente der Pflanzen später mit der Dünnschichtchromatographie zu bestimmen.

Alle Kinder haben unterschiedliche Stationen durchlaufen und verschiedene spannende Untersuchungen gemacht:

  • DNA-Isolierung aus der Mundschleimhaut: die Kinder konnten ihre eigene DNA in einem Eppendorfgefäß mitnehmen
  • Mikroskopie: es wurde geschaut, was für Leben im kleinen Kanal am ZMT so zu finden ist. Neben Wasserflöhen waren Ruderfußkrebse und auch verschiedene Algen unter dem Mikroskop zu sehen
  • Algen: die Kids konnten Bubbletea-Perlen aus Algen herstellen
  • Experimentieren: mit einem Versuch wurde der Unterschied zwischen Süß- und Salzwasser erklärt und ein Experiment mit Rotkohl- und Zitronensaft zeigte, wie man saures und basisches Wasser herstellt und warum der pH-Wert wichtig ist

Am Ende des Tages darf ein Rundgang durch die Meerwasserversuchsanlage (MAREE) des ZMT natürlich nicht fehlen, bei dem Korallen, Rifffische und Quallen bestaunt wurden.

Wie toll die Schüler:innen es finden, am ZMT Forschungsluft zu schnuppern, zeigen begeisterte Mails, die die Organisatoren nach dem Girls‘ und Boys’Day erreichen. Aber auch den Kolleg:innen der Labore macht die Veranstaltung viel Spaß.

„Ein solcher Tag ist auch für uns eine Abwechslung im Forschungsalltag und ein Highlight für alle. Wir freuen uns auf weitere ‚Zukunftstage‘. Für die Kids war alles ein großes Abenteuer, egal ob Probennahme, Mikroskopie, DNA-Extrahieren, Chromatografie von Grashalmen oder die MAREE-Führung. Einfach toll“, erzählen Silvia Hardenberg und Donata Monien stellvertretend für ihre Teams.

Über den Girls‘ und Boys‘ Day
Der bundesweite Aktionstag für Mädchen und Jungen ab der 5. Klasse wird er von Unternehmen, Organisationen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen veranstaltet, um Schüler:innen über mögliche Berufe zu informieren und ihnen spannende Einblicke in den Arbeitstag ihrer Mitarbeitenden zu geben. Die Kinder können an dem Tag neue und für sie unbekannte Berufe erkunden und einen praxisorientierten Tag außerhalb der Schule verbringen. Die Teams der Experimentellen Labore des ZMT organisieren diesen Aktionstag jedes Jahr federführend. Unterstützt werden sie in der Vorbereitung von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.