Mangroven in Beibu, China | Foto: Daniel Kaiser

Der Golf von Beibu liegt im nordwestlichen Südchinesischen Meer. Seine Küste war früher durch ausgedehnte Mangrovenvorkommen gekennzeichnet. Mangroven sind die Gezeitenwälder der Tropen und zählen zu den produktivsten Ökosystemen der Welt. Sie bieten Lebensraum für viele Organismen und fungieren als Laich- und Aufwuchsgebiete für Fische, Krebse und Garnelen. Sie stabilisieren die Küstenlinien und regulieren den Austausch von Nährstoffen zwischen Land und Meer.

Die Einträge von gelösten und festen Stoffen in Ästuare und Küstengewässer nehmen durch Abwässer, Düngemittel oder intensive Aquakultur weltweit zu. Der Golf von Beibu unterliegt dem Einfluss aus dicht besiedelten Küstenregionen Chinas und Vietnams. In der Region Guangxi, wo die Untersuchungen durchgeführt werden, ist es vor allem die Umwandlung von Mangrovenflächen in Aquakulturteiche, die die natürliche Funktion der Gezeitenwälder als Filter stört und Küstengewässer durch die Freisetzung von Nährstoffen belastet.

Hauptziel dieses Vorhabens ist es zu untersuchen, welche Rolle Mangroven für die Einträge vom Land ins Meer spielen. Besonderes Augenmerk soll auf die Auswirkung der Aquakultur gelegt werden. Als Indikator für die Einträge sollen neben der Verteilung gelöster und partikulärer Substanzen (insbesondere Kohlenstoff und Stickstoff) in Mangroven und Küstengewässern auch die biogeochemischen Charakteristika von Seegräsern in der Region herangezogen werden. In Zusammenarbeit mit den anderen Teilprojekten des Verbundes soll untersucht werden, inwieweit die anthropogenen Einträge und Veränderungen an Land und in den Küstenbereichen den offenen Golf von Beibu beeinflussen.

 

Projektpartner

 

Internationale Projektpartner

Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (Koordination)

Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

 

 


 

 

Guangxi Mangrove Research Center / Guangxi Marine Environment & Coastal Wetland Research Center (Beihei, China)