Grundwasser, Mangroven und Seegräser
Grundwässer sind häufig mit Nährstoffen angereichert, die aus Abwässern oder Düngemitteln stammen. Submariner Grundwasserabfluss (SGD) kann diese Nährstoffe in Küstenökosyteme transportieren und dort verheerende Auswirkungen haben, wie zum Beispiel Eutrophierung. Vor allem um tropische Inseln sind submarine Grundwasserabflüsse und die damit verbundenen Nährstoffeinträge in Küstengewässer sehr hoch. Doch gerade diese Regionen beheimaten sensible tropische Ökosysteme, wie zum Beispiel Korallenriffe, Seegraswiesen oder Mangrovenwälder. Es ist beispielsweise bekannt das SGD signifikante Auswirkungen auf Korallenriffe haben kann, während Auswirkungen auf Seegräser und Mangroven bisher nur wenig erforscht sind. In dieser Studie wollen wir untersuchen welchen Einfluss das mit Nitrat angereicherte submarine Grundwasser auf junge Seegräser und Mangroven hat. Wir erwarten, dass unsere Studie wertvolle Informationen über die Wiederherstellung von Mangroven und Seegras- Ökosystemen in den von Menschen veränderten Küstenräumen liefert.

Experimenteller Aufbau
Um den Einfluss von mit Nährstoffen angereichertem Grundwasser auf Mangroven und Seegräser zu verstehen werden Experimente in der MAREE am ZMT durchgeführt. Dabei werden Mangroven und Seegras Setzlinge aus Sansibar in speziell angefertigten Aquarien über zwei Monate mit Nährstoffen angereichertem Grundwasser ausgesetzt. Wachstumsraten und andere physiologische Reaktionen werden am Ende des Experimentes gemessen. Die Ergebnisse werden helfen zu verstehen auf welche Art und Weise Nährstoffeinträge ins Grundwasser tropische Küstenökosysteme beeinflussen.

 

Internationale Projektpartner

 Institute of Marine Sciences, University of Dar es Salaam (Zanzibar)