Workshop FishbarcodingFotos: Levy Otwoma, KMFRI, und Mattia Ghilardi


Workshop Fischbarcoding und funktionelle Ökologie: Rückschlüsse auf den Zustand mariner Küstenökosysteme

Vom 26. September bis 21. Oktober 2022

einschließlich zwei Wochen (3.10. - 14.10.2022) Training vor Ort am Kenya Marine and Fisheries Research Institute (KMFRI) in Mombasa, Kenia


Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) und das Kenya Marine and Fisheries Research Institute (KMFRI) laden zu einem umfangreichen Workshop zum Erlernen molekularer Fisch-Barcoding Methoden ein d.h. dem genetischen Artnachweis und dessen Anwendung in der Ökologie.

Kernstück des Workshops ist ein zweiwöchiges vor Ort Training in den modernen Laboren des KMFRI. Der inhaltliche Schwerpunkt des Workshops liegt auf der praktischen Anwendung molekularer und ökologischer Methoden. Zusätzlich zum praktischen Training wird ein zweitägiges Symposium Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch mit eingeladenen Referentinnen bieten

 

Hier wird den Teilnehmer:innen auch Zeit eingeräumt, um über ihre persönlichen Projekte zu berichten.


I Workshop-Inhalte

In der ersten und letzten Woche des Workshops finden Online-Aktivitäten statt und konzentrieren sich auf asynchrones Lernen wie das Lesen von Literatur, Video-Tutorials/Vorträge, Fragebögen und Chat-Funktionen über die E-Learning-Plattform der ZMT Academy. Diese Aufgaben, die zeitlich individuell geplant werden können, werden von Videomeetings begleitet, die meist zwischen 13:00 und 17:00 Uhr (ostafrikanische Zeit EAT, entspricht 11:00 - 15:00 Uhr MEZ) stattfinden.

Die Dozenten sind Dr. Sonia Bejarano (ZMT), Dr. Levy Otwoma (KMFRI), Prof. Oscar Puebla (ZMT) und Dr. Achim Meyer (ZMT).

Woche 1: Die erste Woche besteht aus vorbereitenden Online-Aktivitäten, um das Hintergrundwissen anzugleichen und die theoretischen Grundlagen zu legen.

Woche 2 und 3: Der physische Präsenzteil ist unterteilt in i) praktische Fisch-Barcoding-Aktivitäten im Nasslabor, wie z.B. Gewebefixierung, DNA-Extraktion, PCR, qPCR, Auswertung von Gelbildern, und ii) Anwendungen aus der funktionellen Ökologie, wie beispielsweise die Messung morphologischer Merkmale, die funktionelle Ökologie kryptobenthischer Rifffische und Ordnung eines Artenpools in einem Funktionsraum. Die Arbeit vor Ort folgt dem ZMT-Hygienekonzept, wobei die Corona-Situation für März schwer vorhersehbar ist. Im Falle von Flugausfällen oder obligatorischen Quarantänemaßnahmen werden wir je nach Anzahl der betroffenen Teilnehmer den Workshop entweder verschieben oder als Hybridveranstaltung durchführen.

Woche 4: Die letzte Woche ist der Arbeit mit den generierten Daten gewidmet, wie der Sequenzbearbeitung, der Nutzung von Datenbanken und dem Erstellen phylogenetischer Bäume, und schließlich der Berechnung und Darstellung von Indizes der funktionellen Vielfalt.

II Wer kann sich bewerben?

Dieser Workshop richtet sich an Nachwuchswissenschaftler (MSc oder PhD), die auf dem Gebiet der Biodiversität von Meeresfischen, Korallenriffen oder funktioneller Ökologie arbeiten. Wir suchen Teilnehmer:innen, die in akademischen Einrichtungen, Regierungen, Forschungsinstituten, Universitäten oder Nichtregierungsorganisationen arbeiten und in Afrika südlich der Sahara ansässig sind. Vor allem Forscherinnen werden ermutigt, sich zu bewerben. Moderate Kenntnisse im Nasslabor, wie z. B. Pipettieren, sind erwünscht, doch wird der Kurs auch die Grundsätze der sicheren und sauberen Laborarbeit behandeln. Neben einem ausgeprägten Interesse an der Arbeit im Molekularlabor sind statistische Vorkenntnisse, z. B. in der Programmiersprache R, hilfreich.

III Auswahlkriterien

Die Auswahl wird von den Organisatoren:innen des ZMT und des KMFRI getroffen. Ziel ist es einen abwechslungsreichen Kurs mit 19 Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern Sub-Sahara Afrikas zusammenzustellen, der sowohl die Vernetzung als auch das gegenseitige Lernen ermöglicht. Dabei werden Vorkenntnisse, Arbeitsgebiet, zukünftige Projektpläne und die persönliche Motivation berücksichtigt.

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung bis zum 7. Januar 2022 ausschließlich über dieses Formular ein.

Der Workshop wird durch die VolkswagenStiftung gefördert.

 

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