In diesem Projekt werden wir einen kombinierten Methodenansatz und einen fallübergreifenden Studienvergleich anwenden, um den Ursprung, die Treiber und die Strategien zur Minderung von Meereskonflikten zu ermitteln. | Foto: Annette Breckwoldt, ZMT

Projektzusammenfassung

Die Weltmeere versorgen zahlreiche Bereiche und Interessengruppen mit Ressourcen und Ökosystem-dienstleistungen. Das Ziel des Meeresmanagements besteht darin, eine faire und nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu erreichen,  d.h., dass wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Integration in Raum und Zeit in einem Kontext wachsender Nachfrage gleichzeitig erreicht werden.

Diese Ziele zu verfolgen und Kompromissentscheidungen zu treffen kann zu Konflikten führen. Regionen, in denen der Druck überdurchschnittlich stark zunimmt (sogenannte „Hotspots des Ozeanwandels"), sind besonders empfindlich. Konflikte treten in verschiedenen Formen auf - sie können viele oder wenige Interessengruppen einbeziehen, persistent oder neu sein und sie können verschiedene Ressourcen und Dienstleistungen betreffen. Für die Entschärfung und Lösung von Konflikten ist es von entscheidender Bedeutung,

Kompromisse explizit zu machen und zwischen verschiedenen Arten von Meereskonflikten zu unterscheiden. Das Management sollte zu langfristigen und legitimen Ergebnissen führen, was insbesondere an den Hotspots des Ozeanwandels eine Herausforderung darstellt.

In diesem Projekt werden wir einen kombinierten Methodenansatz und einen fallübergreifenden Studienvergleich anwenden, um den Ursprung, die Treiber und die Strategien zur Minderung von Meereskonflikten zu ermitteln. Bei jeder unserer sechs Fallstudien handelt es sich um einen Hotspot, bei dem eine bestimmte Kombination aus sozialem und ökologischem Druck und die damit verbundenen Kompromissentscheidungen Ozeankonflikte auslösen.

Der Ursprung von Konflikten wird zurückverfolgt und sozial-ökologische Interaktionen werden mit Hilfe partizipativer Methoden untersucht.

Mit den Visualisierungen lokaler Künstler werden in gemeinsamer Arbeit kulturell aussagekräftige Narrative entstehen, die Kompromisse und ihre Verhandelbarkeit erklären und die Darstellung der Meereskonfliktentwicklung vom Ursprung bis zur möglichen Lösung ermöglichen.

Das Projekt ist in Bezug auf die akademischen Disziplinen, Geschlechter und Altersstruktur ausgewogen und beinhaltet eine explizit transdisziplinäre Komponente, die darauf ausgerichtet ist, Nutzergruppen, Künstler, Manager und Wissenschaftler für ein gemeinsames Ziel zu gewinnen.

Projektpartner

Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO)

University of California Santa Cruz

Rhodes University

Stockholm Resilience Centre