Süßwasserquelle im Meer vor Lombok. Wo Süß- und Salzwasser sich vermischen, wird das Wasser schlierig

Projektzusammenfassung

Nährstoffflüsse durch submarinen Grund-wasserabfluss (submarine groundwater discharge = SGD) können die Funktionalität von Küstenökosystemen stark verändern.

Allerdings wurde dieses Phänomen bisher vornehmlich in unzusammenhängenden Feldstudien in einzelnen Regionen erfasst, wobei die Ortswahl oftmals auf deren Nähe zu Meeresforschungsinstituten basierte. Das SGD-NUT Projekt beinhaltet eine umfassende Analyse von Nährstofftransport durch SGD anhand regionaler Beispiele und auf globaler Ebene.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen Geländestudien, etwa in Jepara (Indonesien), Varkala Beach (Indien) oder La Source (Tahiti), um die Prozesse besser zu verstehen, die SGD-assoziierte Nährstoffflüsse kontrollieren. Globale Datensätze, die diese Prozesse charakterisieren, werden genutzt, um derzeitige und zukünftige Szenarien für Nährstofftransport durch SGD zu skizzieren. So können Regionen klar identifiziert werden, die voraussichtlich stark von den Folgen des SGD betroffen sein werden. In Laborversuchen  und Feldstudien anhand von Seegras, Seegurken, oder Fischen untersuchen wir die Auswirkungen von SGD auf tropische Küstenökosysteme. Auch die Bedeutung des submarinen Grundwasserabflusses für die lokale Bevölkerung wird im Rahmen des Projekts zum ersten Mal umfassend erforscht.

Das interdisziplinär angelegte Projekt wird Grundlagenwissen über einen potentiell wichtigen Prozess im Erdsystem generieren. Zudem werden Vorschläge erarbeitet, wie Nährstoffflüsse an tropischen Küsten unter Einbeziehung des Grundwassers gesteuert werden können.

 

Projektpartner

Doni Putra (UGM Yogyakarta, Indonesien)

Yashvin Neehaul (MOI Albion, Mauritius)

Suresh Babu (NCESS Thrivandrum, Indien)