Mangroven in Australien

Forschende, Stakeholder und Manager interessieren sich verstärkt für in Küstenbereichen gespeicherten Kohlenstoff (auch blauer Kohlenstoff genannt). Mangrovenwälder und Seegraswiesen weisen hohe Speicherraten des blauen Kohlenstoffs auf und formen zudem zusammenhängende Meeres-landschaften, die eine Speicherung von Kohlenstoff zwischen und innerhalb des jeweiligen Ökosystems ermöglichen.

Das Ziel dieses Projektes ist es, unser Verständnis von Kohlenstoffaustausch und Kreisläufen zu verbessern. Von besonderem Interesse sind dabei die Prozesse in verbundenen Ökosystemen in tropischen Küstenlandschaften, auch auf globaler Ebene.

Innerhalb der Küstenzone wollen wir die physikalischen, biologischen und chemischen Einflussfaktoren der räumlichen Verteilung von Kohlenstoffbindung, Kohlenstoffversorgung und Kohlenstoffdioxid-Entgasung aus dem Sediment feststellen. Dazu haben wir unterschiedliche Standorte in vier verschiedenen Regionen weltweit untersucht, um zu quantifizieren, wie sich der Kohlenstoffkreislauf entlang der globalen Breitengrade verändert. An jedem Standort wurden Messungen von biologischen Merkmalen wie etwa morphologische Charakteristika von Mangrovenbäumen oder Seegräsern gemessen. In jedem einzelnen der Ökosysteme sowie im Flux von einem Ökosystem zum anderen bestimmten wir die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Sediments, des organischen Materials und des Wassers wie beispielsweise Sedimentdichte, Kohlenstoffgehalt, Sediment-Luft, CO2-Austausch oder stabile Isotope.

Mit diesem globalen Datensatz können wir nun Kohlenstoffbestände und den Austausch von Kohlenstoff zwischen Mangrovenwäldern und Seegraswiesen in tropischen und subtropischen Standorten berechnen und so einige der existierenden großen Wissenslücken im globalen Datensatz des Kohlenstoffkreislaufes in verbundenen Mangrovenwäldern und Seegraswiesen füllen

 

Internationale Projektpartner

Prof. Ivan Nagelkerken (University ofAdelaide, Australia)

Prof. Daniel Friess (National University Singapore, Singapore)

Dr. Matern Mtolera (Institute of Marine Sciences, Zanzibar, Tanzania)

Prof. John Kominoski (Florida International University, USA)