Integrierte Aquakultur: Seegrasfragmente auf einen Seegurkenkäfig in Muungoni, Sansibar | Foto: Andreas Kunzmann

Aquakultur gilt als wesentlicher Bestandteil der Strategien die Ernährung unserer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern ohne marine Ressourcen vollständig zu erschöpfen. Damit dieser Beitrag zur Ernährungssicherheit ohne nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt geleistet werden kann, müssen allerdings Probleme, wie Wasserverschmutzung durch stickstoffreiche Abwässer, gelöst werden.

Integrierte multitrophische Aquakultur (IMTA) kombiniert Organismen auf unterschiedlichen trophischen Ebenen in einem System. Indem die Abwässer einer Art als Ressource für die Kultivierung nachfolgender Organismen verwendet werden, erhöht sie somit die Effizienz und verringert oder eliminiert Abfall und Abwässer.

Solche Systeme gewinnen in der Europäischen Union zunehmend an Bedeutung, ihre Anwendung mit tropischen Arten ist jedoch bisher begrenzt.

Im Rahmen des BioCoCulture-Projekts wird die Leistung von Organismen auf verschiedenen trophischen Ebenen für die Anwendung in einem IMTA untersucht. Eine Art ist der essbare Halophyt Sesuvium portulacastrum, eine salztolerante Pflanze. Er wird auf die Aufnahme von gelösten Nährstoffen in unterschiedlichen Kultivierungsarten evaluiert.

Die Assimilation von Stickstoff auf Fischfezes wird in den Seegurken Holothuria tubulosa und H. scabra untersucht.

Außerdem wird ein integriertes Kreislaufsystem mit Halophyten, Seegurken und Fischen (Milchfisch, Chanos chanos) getestet.

Weitere Themen sind die Nutzung von Seegras und essbaren Algen für die Bioremediation.  Die Forschungsprojekte in der Arbeitsgruppe Ökophysiologie/Experimentelle Aquakultur wenden an verschiedene Methoden, wie Respirationsmessungen, Biomarker und stabile Isotope.

 

Projektpartner (Deutschland)

 

Internationale Projekpartner

ZMT – Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung Bremen  

IMS – Institute for Marine Sciences, Zanzibar

Zanzibar Mariculture Project, FAO