Durch das Projekt Reef TREES werden nicht nur wichtige Erkenntnisse gewonnen, die direkt in der Mangrovenrehabilitation oder im Ökosystemdesign angewendet werden können, sondern auch neue Verbindungen zwischen Mangroven und Korallenriffe.  | Foto: Sonia Bejarano, ZMT

Forschungsziele und Methoden

Obwohl Mangroven für gewöhnlich auf weichen Bodensedimenten wachsen und gedeihen, konnten sich in Laucala Bay, südlich von Suva, Fidschi, einzelne Mangrovenbäume auf dem verdichteten Sediment eines Riffdaches ansiedeln. Dieses untypische Vorkommen von einzelnen Mangrovenbäumen auf einem Riffdach liegt relativ weit von der Küste entfernt. Hier bieten sich  die perfekten natürlichen Bedingungen, um Veränderungen von physikalischen und chemischen Attributen und Prozessen zu untersuchen, die der Ansiedlung von Mangrovengemeinschaften folgen, und deren Auswirkungen auf Fauna-Gemeinschaften.

Das Projekt Reef TREES kombiniert Feldstudien und Experimente, um zu quantifizieren, in welchem Ausmaß die Mangrovenbäume a) Wasserbewegung abschwächen und Sedimentablagerung steigern, b) die physiko-chemischen Eigenschaften des Sediments modifizieren (z.B. Anteil und Qualität von organischem Material, Korngröße), c) die mikrobielle metabolische Aktivität beeinflussen und d) als Refugien für solitäre und schwarmbildende Fische  dienen. Mit der zusätzlichen Nutzung von Mangrovenbaumimitaten werden wir außerdem in der Lage sein zu testen, ob diese Effekte ausschließlich auf die physikalische Struktur der Bäume oder auch auf andere Charakteristika zurückzuführen sind.

Vorläufige Ergebnisse

Insgesamt 120 Mangrovenbäume wurden auf dem Riffdach erfasst, von denen 24 für die Studien ausgewählt wurden. In diesem flachen Gebiet,
welches sonst wenig topographische Komplexität aufweist, erwarten wir einen starken Einfluss der Mangrovenbäume als lebensraumgestaltende Arten. Es wird angenommen, dass die Bäume Wasserbewegung abschwächen und Sediment-ablagerung in ihrer Umgebung steigern. Erste Resultate zeigen, dass die Wurzeln bei ausreichendem Wasserstand von großen Fischschwärmen als Aggregationsort genutzt werden.

Durch das Projekt Reef TREES werden nicht nur wichtige Erkenntnisse gewonnen, die direkt in der Mangrovenrehabilitation oder im Ökosystemdesign angewendet werden können, sondern auch neue Verbindungen zwischen Mangroven und Korallenriffe.

 

Projektpartner

 

Internationale Projekpartner

 

Hannah von Hammerstein

Theresa Fett

Dr. Sebastian Ferse (Future Earth Coasts)

Prof. Dr. Martin Zimmer (AG Mangrovenökologie)

  Professor Stuart Kininmonth (University of the South Pacific)