Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) ist in verschiedenen internationalen Organisationen aktiv, die sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kooperation in meeresbezogener Forschung, Ausbildung und Schutzprogrammen zu fördern. Sie unterstützen Regierungen in ihren Bemühungen um ein nachhaltiges Küstenmanagement durch Wissens- und Technologietransfer sowie die Koordination von internationalen Ausbildungsprogrammen.

Die Aktivitäten von Mitarbeitern des ZMT in Gremien internationaler Organisationen tragen dazu bei, die deutsche marine Tropenforschung in internationale Programme einzubinden und bei der Entwicklung von Strategien Einfluss zu nehmen. Die Kooperationen mit Partnern in Schwellen- und Entwicklungsländern ermöglichen es dem ZMT, eine zukunftsfähige und gestaltende Position im Nord-Süd-Dialog zu finden.

 

Das ZMT engagiert sich in folgenden internationalen Organisationen und Netzwerken:

 

POGO (Partnership for Observation of the Global Ocean)

Seit 2018 ist das ZMT Mitglied des Netzwerks POGO (Partnership for Observation of the Global Ocean). POGO bringt führende Köpfe großer Meeresforschungsinstitutionen aus 20 Mitgliedstaaten zusammen. Das Konsortium ist auf jedem Kontinent vertreten. In Deutschland sind außer dem ZMT auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) und das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung Kiel POGO-Mitglieder.

Centre for Science and Technology of the Non-aligned Movement and Developing Nations (NAM S&T Centre)

Im Rahmen einer Kooperation mit dem NAM S&T Centre in Neu Delhi bietet das ZMT besonders begabten jungen Wissenschaftlern aus tropischen Ländern die Möglichkeit zu einem Gastaufenthalt am Institut (siehe auch NAM-Fellowships).

EuroMarine Network

Das European Marine Science Network wurde im Jahr 2014 gegründet als „Bottom-Up“- Organsation und Stimme der meereswissenschaflichen Gemeinschaft in Europa. EuroMarine hat sich als vorrangige Ziele gesetzt, wichtige, sich abzeichnende wissenschaftliche Themen oder Fragen und damit einhergehende Methoden zu identifizieren und weiter zu entwickeln. Zudem sollen neue Dienstleistungen für die meerwissenschaftliche Gemeinschaft in Europa entwickelt werden.

ZMT
Member of the
Euromarine Network

 

Future Earth Coasts

Nachhaltigkeit und Anpassung in Bezug auf globalen Wandel in Küstenzonen zu unterstützen, ist das Ziel von Future Earth Coasts. Dies geschieht durch eine Verknüpfung von Natur- und Sozialwissenschaften mit dem Wissen von Küstengemeinschaften auf globaler, regionaler und lokaler Ebene. Future Earth Coasts operiert als internationales Forschungsprojekt und globales Expertennetzwerk, das die Treiber sowie die sozialen und ökologischen Auswirkungen globalen Wandels in Küstenzonen untersucht. Future Earth Coasts wird von einem internationalen Projektbüro verwaltet und unterstützt, das aus einem Hauptbüro sowie vier Zweigstellen besteht. Das leitende Hauptbüro sowie dessen Direktor waren von 2019 bis 2021 am ZMT angesiedelt.

 

International Ocean Institute (IOI)

Das Interntional Ocean Institute (IOI) wurde 1972 von Elisabeth Mann-Borgese als gemeinnützige internationale Organisation in Malta gegründet. Es besteht heute aus einem Netzwerk von Außenstellen an Forschungsinstituten und Universitäten in 25 Ländern. Seit 2002 beherbergt das ZMT die deutsche Niederlassung. Das IOI setzt sich für eine friedliche und nachhaltige Nutzung der Ozeane ein und ist in Ausbildung und Beratung zu Themen wie Seerecht, Management von Küsten und Ressourcen, Verschmutzung oder Verkehr und Transport aktiv.

Intergovernmental Oceanographic Commision (IOC) - UNESCO

Verbindungen bestehen auch zu der IOC, insbesondere zu deren Südostasien-Vertretung IOC-WESTPAC. Das ZMT beteiligt sich an der Entwicklung von Ausbildungsstrategien.

MARE - Centre for Maritime Research

MARE wurde im Jahr 2000 von der Universität Amsterdam und SISWO (Niederländisches Institut für sozialwissenschaftliche Forschung) gegründet. MARE hat derzeit vier institutionelle Partner in drei Ländern Europas - einer davon ist das ZMT. Für MARE arbeiten Sozialwissenschaftlern, die sich mit den Themen Küste und Meer befassen und zu einem oder mehreren der Produkte von MARE beitragen (Konferenz, Journal MAST, Publikationsreihe).


Ocean Governance for Sustainability – Challenges, Options and the Role of Science

Die COST Action “Ocean Governance for Sustainability – Challenges, Options and the Role of Science” umfasst ein einzigartiges, transdisziplinäres Netzwerk mit Partnern aus 26 Ländern. Hier werden integrative Visionen und Ansätzen entwickelt, die Forschung und zukünftigen politischen Strategien Richtlinien zur Überbrückung fragmentierter Regulierungsrahmen bei Nachhaltigkeitsthemen in Bezug auf Ozeane, Meere und Küstenlinien in regionalen Gewässern sowie dem offenen Ozean außerhalb nationaler Zuständigkeiten, geben können.

 

SCOR / SCOPE (ICSU)

Das ZMT kooperiert mit den Kommitees "Scientific Committee on Problems of the Environment" (SCOPE) und "Scientific Committee on Oceanic Research" (SCOR) des "International Council for Science" (ICSU). Für SCOPE führt es den Vorsitz des deutschen Landesausschusses, für SCOR des neu eingerichteten „Committee for Capacity Building“. Es nimmt zudem an gemeinsamen Forschungsvorhaben teil.

 

West Indian Ocean Governance & Exchange Network (WIOGEN)

WIOGEN ist ein wissenschaftliches Netzwerk, das eine integrative Vision sozialer Lernansätze zur Förderung regionaler Meerespolitik in der West-indischen Ozean-region verfolgt. Über eine Anfangslaufzeit von zwei Jahren verbindet dieses transdisziplinäre Netzwerk Partnerinstitutionen aus Wissenschaft, Politik und dem privaten sowie zivilgesellschaftlichen Sektor. Es ergänzt andere regionale meereswissenschaftliche Netzwerke, indem es sich explizit auf eine integrative Meeres- und Küstenverwaltung konzentriert und so die Sozial- und Meereswissenschaften zusammenführt. WIOGEN legt einen starken Fokus auf die Kapazitätsentwicklung von jungen Forschern, Politikern, Universitätsdozenten und Entwicklungspraktikern aus dem Bereich Ocean Governance.


Western Indian Ocean Marine Science Association

Die Western Indian Ocean Marine Science Association (WIOMSA) wurde 1993 als regionale, gemeinnützige Mitgliedsorganisation gegründet und im Jahr 1994 in Sansibar, Tansania, als Nichtregierungsorganisation registriert. Die Organisation widmet sich der Förderung der Ausbildung sowie der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung aller Aspekte der Meereswissenschaften in der gesamten Region des westlichen Indischen Ozeans (WIO) bestehend aus 10 Ländern: Somalia, Kenia, Tansania, Mosambik, Südafrika, Komoren, Madagaskar, Seychellen, Mauritius, Réunion (Frankreich), mit dem Ziel, die Nutzung und Erhaltung der Meeresressourcen aufrechtzuerhalten. WIOMSA hat ein besonderes Interesse daran, das Wissen, das sich aus der Forschung ergibt, mit den Management- und Governance-Fragen zu verknüpfen, die sich auf die Meeres- und Küstenökosysteme in der Region auswirken.