Im Rahmen des Projekts 4D REEF wird der Zustand von Riffen aus Gegenwart, Holozän und Pliozän verglichen | Foto: Hildegard Westphal, ZMT

Refugien für Riffe zum Erhalt der Biodiversität

Im Korallendreieck deuten eine starke Korallenbedeckung und viele Korallenrekruten darauf hin, dass trübe Riffe die Fähigkeit haben, Umweltbelastungen standzuhalten. Analysen fossiler Daten zeigen, dass Riffe, die sich in der Vergangenheit in sogenannten trüben Lebensräumen (gekennzeichnet durch den Einfluss terrestrischen Abflusses) ansiedelten, eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Erhaltung dieses globalen Hotspots der Biodiversität spielten.

Wir untersuchen das Potenzial von trüben Riffen als Refugien bei fortschreitender Umweltveränderung. Dabei vergleichen wir den Zustand gegenwärtiger Riffe einerseits mit Riffen aus dem Holozän, die sich vor den signifikanten anthropogenen Auswirkungen entwickelt haben, und andererseits mit Riffen aus dem Pliozän, die potenzielle Analogien zu zukünftigen Treibhauseffekten darstellen könnten.

1. Wie war die Biodiversität der trüben Riffe in der Vergangenheit? In welchen Lebensräumen sind die Riffe in den vergangenen wärmeren Perioden der Erdgeschichte gewachsen? Wie stellt sich dies im Vergleich zur Gegenwart dar?

2. Welche ökologischen Einschränkungen der Ökosystemfunktionen von trüben Riffen gibt es?

3. Wie können wir Informationen aus vergangenen Riffen nutzen, um die zukünftigen Entwicklungen moderner Korallenriffe besser zu verstehen und wie können wir dies auf Maßnahmen zur Riff-Restaurierung anwenden?

4D-REEF bringt fünf Universitäten, zwei Naturkundemuseen, drei Forschungseinrichtungen, drei kleine und mittlere Unternehmen sowie eine NGO zusammen. Diese Einrichtungen und Experten werden ein Ausbildungsumfeld schaffen, in dem 15 junge Forschende das Wissen erwerben und Erfahrungen sammeln können, um in Zukunft fundierte Entscheidungen treffen und im Wettbewerb bestehen zu können.

Weitere Informationen: www.4d-reef.eu

Projektpartner

 

Internationale Projektpartner


Universität Frankfurt

Max Planck Institut für Marine Mirkobiology

Universität Bremen

WWF

und weitere




 

Naturalis Biodiversity Center (Leiden, Netherlands)

Natural History Museum (UK)

University of Granada

University of Bristol

University of Aveiro

University of Sydney