Die Studienergebnisse im Rahmen des Projekts machen deutlich, dass eine substantielle Menge an Schadstoffen entlang der Küste von Jepara durch SGD ins Meer gelangen. | Foto: Dini Adyasari, ZMT

Projektzusammenfassung

Submariner Grundwasserabfluss (Submarine Groundwater Discharge = SGD) wurde bereits an verschiedenen Orten weltweit als potentieller Transportweg für terrestrische Nährstoffe und Schadstoffe in Küstengewässer identifiziert. SGD-Studien in sich entwickelnden Regionen wie etwa in Südostasien sind selten, obwohl dort vorteilhafte hydrogeologische und klimatische Verhältnisse herrschen, die SGD begünstigen.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die mittelgroße Stadt Jepara in Indonesien. Dort sollen die Menge des SGD und der Transport von Nährstoffen sowie die Auswirkungen auf die Mikrobielle Artzusammensetzungen untersucht werden. Die  Ergebnisse sollen dann in Vorschläge für nachhaltiges Küstenmanagement einfließen.

Räumliche und zeitliche SGD-Untersuchungen zeigen, dass frisches Grundwasser bis zu 42% des gesamten Fluss-Abflusses und 40% gesamten SGD entlang der Küste ausmacht. SGD transportiert substantielle Mengen gelösten Stickstoffs und Siliziums in das Küstensystem. Die Nährstoffe stammen aus Landwirtschaft, Viehhaltung und Abwässern. Außerdem zeigt die mikrobielle Artenzusammensetzung, dass SDG ein potentieller Pfad für fäkale Indikatorbakterien und Pathogene ist.

Die Studienergebnisse im Rahmen des Projekts machen deutlich, dass eine substantielle Menge an Schadstoffen entlang der Küste von Jepara durch SGD ins Meer gelangen. Für das Management empfehlen sich entlang der unteren Flussläufe und Ästuare terrestrische Retentionsmaßnahmen für Nährstoffe. Da die Auswirkungen von Abwasser in SGD klar sichtbar sind, gilt es auch die Abwasserbehandlung zu verbessern.

 

Projektpartner

Prof. Norma Afiati (Diponegoro University, Indonesia)