Alt-Text (Deutsch): Zwei Personen sitzen nebeneinander an einem Tisch und konzentrieren sich auf das Lesen oder Schreiben. Die Person links trägt eine Brille, eine graue Jacke und einen auffälligen rot-orange gemusterten Schal über den Schultern. Die Person rechts trägt ebenfalls eine Brille und einen grauen, flauschigen Pullover. Beide schauen nach unten und wirken vertieft

Die UN-Ozeandekade steht für eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise, wie Projekte konzipiert, durchgeführt und verbreitet werden. Die Bewältigung komplexer Herausforderungen braucht Co-Design-Ansätze, die unterschiedliche Perspektiven, Kenntnisse und Erfahrungen zusammenbringen. Die Zusammenführung transdisziplinärer Teams und die Vermittlung zwischen verschiedenen Akteuren sind entscheidend, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der UN zu erreichen. Co-Design ist ein kollaborativer Prozess, der Forschende, Interessen-gruppen und Wissensträger zusammenbringt, um gemeinsam Wissen zu schaffen und Lösungen zu entwickeln, die wissenschaftlich fundiert, gesellschaftlich relevant und wirkungsvoll sind. Das ZMT bedient den Bedarf an Kompetenzentwicklung im Bereich Co-Design und Wirkungsplanung mit einer Vielzahl von Schulungen und Leitfäden:

  • Das ZMT hat einen praktischen Co-Design-Leitfaden für Forschungsprojekte für die MeerWissen-Initiative entwickelt (Ferse et al. 2021). Im Rahmen des Lena Shape-Projekts wurden zwei Leitfäden zur Wirkungsplanung und -bewertung entwickelt (Ferse und Pfeifer, 2024a, Ferse und Pfeifer, 2024b).
  • Im Jahr 2022 startete das ZMT gemeinsam mit dem IOC den ersten Kurs zum Thema Co-Design für afrikanische Teilnehmer – „Co-Design for the Ocean Decade”, der regelmäßig angeboten wird. Er vermittelte den Teilnehmenden Kenntnisse und Werkzeuge für das Co-Design eines transdisziplinären Forschungsprojekts. Lehrplan und Lerninhalte wurden auf der Grundlage des Feedbacks und der Erfahrungen der Teilnehmer verbessert (Zhang et al. 2024).
  • Zwei IOC-Schulungen für fortgeschrittene Teilnehmende aus der Karibik (2024) und Afrika (2025) wurden konzipiert, um Co-Design-Kompetenzen auszutauschen und die Teilnehmenden bei der Weiterentwicklung von Vorschlägen für Maßnahmen im Rahmen der Dekade der Ozeane zu betreuen.
  • Im August 2025 findet in Kapstadt, Südafrika, der WIOMSA-Scalable-Kurs „Building Bridges between Science, Policy, and Society: Co-designing Solutions for Ocean Sustainability“ statt. Im fünftägigen Präsenzkurs bringen Teilnehmende aus der Region des westlichen Indischen Ozeans ihre eigenen Projekte mit und entwickeln sie mit Co-Design-Experten gemeinsam weiter. (Kursinformationen).

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und mit Unterstützung des International Ocean Institute (IOI) veranstaltet das ZMT regelmäßig die „Monsoon School” zum Thema Co-Design und Wirkung (2022, 2023, 2025). (Kursinformationen). Zielgruppen variieren je nach Kurs und umfassen eine Vielzahl von Hintergründen – darunter Masterstudierende, Postdoktoranden, Nachwuchs-wissenschaftlerinnen im Bereich Meeresforschung (ECOPs), lokale politische Entscheidungsträger, NGO-Managerinnen und Vertreter von Gemeinden. Teilnehmende erkunden das Co-Design von Projekten durch transdisziplinäre Zusammenarbeit, Engagement von Interessengruppen, Strategien zur Konfliktlösung und praktische Anwendung neuer Instrumente und Konzepte in realen Fallstudien ihrer Wahl.  Durch diese Schulungen unterstützt das ZMT die Kapazitätsentwicklung auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene und trägt so zu Zielen der Ozean-Dekade bei: Kompetenzaufbau für positiven gesellschaftliche Einfluss und mehr Gleichstellung in Forschungs-partnerschaften und Projekten.