Sonja Peters, Dr. Achim Meyer, Dr. Véronique Helfer, Constanze von Waldthausen und Stefanie Bröhl | Foto: Eike Strubelt

14.08.2019 | Dr. Veronique Helfer leitet seit Monatsbeginn das ZMT-Biologielabor bestehend aus vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie folgt auf Martin Zimmer, der an die Spitze der Abteilung Ökologie wechselt.

"Das Biologielabor ist eine wichtige Säule der Forschungsinfrastruktur des ZMT, und ich freue mich auf eine engere Zusammenarbeit mit meinem neuen Team, dessen Erfahrung und Expertise ich sehr schätze. Mein Ziel ist es, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZMT weiterhin bei ihren Forschungsaktivitäten mit den aktuellen Methoden, die in unseren Einrichtungen implementiert sind, zu unterstützen, aber auch unser Portfolio zu diversifizieren, auf die Bedürfnisse der Forscherinne und Forscher einzugehen und mit den neuen analytischen Entwicklungen Schritt zu halten, die dem ZMT bei der Erfüllung seiner Mission helfen“, sagt Véronique Helfer. "“In dem Bestreben, immer wieder Neues zu lernen und umzusetzen, glaube ich, dass sich meine beiden Tätigkeiten als Laborleiter und Wissenschaftlerin gut ergänzen werden.“

Die Biologin (ausgebildet in Botanik, Zoologie und Ökologie) arbeitet seit 2014 als Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe Mangrovenökologie des ZMT. Seit Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn hat Véronique Helfer einen integrativen und multidisziplinären Ansatz gewählt, der verschiedene Disziplinen umfasst, von der Molekularbiologie über die chemische Ökologie bis hin zur Verteilungsmodellierung. Basierend auf diesen Ansätzen geht es bei ihren jüngsten Forschungsaktivitäten in der Arbeitsgruppe Mangrovenökologie am ZMT darum, zu verstehen, wie die Biodiversität (mikrobiell, faunal und floral) Ökosystemprozesse und -dienstleistungen auf lokaler und globaler Ebene unterstützt. Dabei setzt sie mit Hochdurchsatztechniken wie eDNA-Metabarcoding und Umweltmetabolomik ein. Die Ergebnisse ihrer Studien und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in Instrumente zur Priorisierung des Raumschutzes einfließen, um Managementoptionen zu entwickeln, die Biodiversität und die Integrität der Ökosysteme gewährleisten und gleichzeitig die nachhaltige Entwicklung der lokalen Gemeinschaften unterstützen.

Für die Zukunft plant sie, zusätzliche genetische und Omik-Ansätze in ihre Forschung einzubeziehen, um die Reaktionen von Ökosystemen auf Umweltstress im kurz- und langfristigen Maßstab zu untersuchen. Dabei will sie sich insbesondere auf die Laboreinrichtungen und molekularen Techniken zurückgreifen, die im Biologielabor zur Verfügung stehen, wie etwa das Umwelt-DNA-Labor, das die Mangrovenökologie-Gruppe in enger Zusammenarbeit mit dem Biolabor-Team implementiert hat.

Véronique Helfer promovierte an der Universität Lausanne und spezialisierte sich dort auf Populationsgenetik, Phylogeographie sowie Populationsmonitoring und die Modellierung der Artenverteilung