01.9.16 | Am 5. und 6. September 2016 treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen im Deutschen Schiffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte (DSM), um über die Vermittlung und Sichtbarmachung des Klimawandels zu diskutieren. Das ZMT ist Mitorganisator der Veranstaltung.

Eine Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für und ein breites Verständnis von Klima- und Meereswandel können nur durch gemeinsame Anstrengungen von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften gelingen. Im Umfeld der Jahreskonferenz der Estuarine & Coastal Sciences Association in Bremen (ECSA 56) hat das DSM daher gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) Expertinnen und Experten aus führenden deutschen und internationalen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Museen nach Bremerhaven eingeladen, darunter GEOMAR, Trinity College Dublin, Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und Deutsches Museum München.

Ziel des zweitägigen Workshops ist die interdisziplinäre Entwicklung einer Roadmap zur Frage, wie die Vermittlung von Wissen über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Mensch, Meer und Klima im Museum realisiert werden kann. Das Themenfeld bildet einen wichtigen Schwerpunkt der Neuausrichtung des DSM und der Umgestaltung seiner Dauerausstellung, die in diesem Jahr in der sog. Kogge-Halle begonnen hat. 2017 wird der Prozess in dem Komplex fortgesetzt, der die gegenwärtige und zukünftige Bedeutung menschlicher Meeresnutzung durch den Gebrauch von Schiffen im Kontext der maritimen Wirtschaft, der Forschungsschifffahrt und vor dem Hintergrund eines geänderten Umweltverhaltens in den Blick nimmt.

Die Veranstaltung ist gleichzeitig einer der vielfältigen Beiträge von DSM und ZMT zum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufenen Wissenschaftsjahr 2016*17, das dem Thema »Meere und Ozeane« gewidmet ist.

Als Zielgruppe des Workshops werden die Besucherinnen und Besucher des Museums ebenso angesprochen wie Studierende und Multiplikatoren aus Fachrichtungen mit maritimen oder musealen Bezügen von Bildungs- und Forschungsinstitutionen vor allem im nordwestdeutschen Raum. Dazu zählen besonders die Mitgliedseinrichtungen im Konsortium Deutsche Meeresforschung sowie des Nordwest-Verbunds Meeresforschung, der die Konferenz als Förderer unterstützt.

In einem öffentlichen Podiumsgespräch im DSM am Abend des 5. September, zu dem alle am Klimawandel Interessierten herzlich eingeladen sind, werden die Historikerin und Ausstellungskoordinatorin des DSM, Prof. Dr. Ruth Schilling, die Expertin für Marine Sozialwissenschaften am ZMT, Prof. Anna-Katharina Hornidge, und der Leiter im Bereich Erdsystemanalyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, das Thema diskutieren und sich den Fragen des Publikums stellen. Dr. Bevis Fedder, Leiter des Büros für Wissenschaftsaustausch am ZMT wird im Rahmen der Session "Küsten und Häfen im Klimawandel" einen Vortrag halten über die Vermittlung von Meeresumweltrecht.

Der »kleine Klimagipfel«
Eine Roadmap für die Kommunikation von Klima- und Meereswandel
5. September, 13.00 Uhr – 6. September, 14.30 Uhr
Deutsches Schiffahrtsmuseum
www.dsm.museum

Weitere Informationen und Anmeldung: http://www.dsm.museum/info/veranstaltungen/der-kleine-klimagipfel.6149.de.html