19.4.17 | Nicht nur Korallenriffe leiden unter Eingriffen des Menschen in die Natur. Auch Seegraswiesen, die viele Küsten säumen und oft in enger Nachbarschaft zu den Riffen vorkommen, sind bedroht. In ihrer Funktion als »Kinderstube der Meere« bieten sie Jungfischen Schutz, Meeresschildkröten oder Seekühen einen Weidegrund. Die zunehmende Nutzung von Küstenzonen durch den Menschen führt zu einem weltweiten Rückgang der Seegraswiesen.

Am 25. April um 17 Uhr hält die Biologin Marianne Holmer, Professorin an der University of Southern Denmark in Odense, einen englischsprachigen Vortrag über die globale Krise der Seegraswiesen.

In seiner Reihe BEST (»Bremen Earth and Social Science Talks«) lädt das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung international renommierte Wissenschaftler nach Bremen ein und bietet ihnen ein Forum, um neueste Ergebnisse und kreative Ansätze aus ihrer Forschung zu präsentieren und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zu wagen. Ziel der Vortragsreihe ist es, Denkanstöße zu geben und Diskussionen über ein breites Themenspektrum an den Schnittstellen von Natur- und Sozialwissenschaften anzuregen.

Titel: »Seagrass global crisis – how to survive exposure to hypoxia and sulfide«
von Prof. Dr. Marianne Holmer, Leiterin des Fachbereichs Biologie an der University of Southern Denmark, Odense, Dänemark
Datum: Dienstag, 25. April 2017
Uhrzeit: 17:00 – 18:30 Uhr
Ort: Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Fahrenheitstr. 6, 28359 Bremen

Zur Person:
Die Professorin Marianne Holmer ist seit 2010 Leiterin des Fachbereichs Biologie an der University of Southern Denmark. Sie forscht zur Ökologie von Meerespflanzen und der Biogeochemie von Sedimenten. Insbesondere interessiert sie sich für die Dynamik von Pflanzengemeinschaften im Ökosystem und wie diese auf Veränderungen ihrer Ressourcen, auf Stress und andere Störungen reagieren. Ihre aktuelle Forschung umfasst die Reaktionen von Seegraswiesen in gemäßigten und tropischen Regionen auf vom Menschen verursachte und natürliche Störungen.

Mehr über Marianne Holmers Vortrag.