11.11.16 | In verschiedensten Größenordnungen gibt es in der Biologie eine verblüffende Vielfalt von Arten, die trotz harten Wettbewerbs nebeneinander existieren. Dazu zählen beispielsweise genetisch identische Zellen in unserem Körper oder die unzählige Vielfalt an Viren und Krankheiten, die im Immunsystem ihres Wirtsorganismus interagieren und sich ausbreiten. Doch wie genau organsiert sich die Vielfalt in lebenden Systemen, so dass eine Koexistenz möglich ist?

In seinem englischsprachigen Vortrag „Self-organisation of diversity in living systems“ wird Kim Sneppen, Professor an der Universität Kopenhagen, anhand anschaulicher Modelle aus der Genetik und Biologie die Eigenschaften der Vielfalt erklären und sich dabei auch von alltäglichen sozialen Phänomenen inspirieren lassen.

Titel: Self-organisation of diversity in living systems von Prof. Dr. Kim Sneppen, Direktor, Center for Models of Life, Niels Bohr Institut, Kopenhagen, Dänemark
Datum: Donnerstag, 17. November 2016
Uhrzeit: 17.00 – 18:30 Uhr
Ort: Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

Zur Person:
Kim Sneppen ist Direktor des „Center for Models of Life“ am Niels-Bohr-Institut der Universität Kopenhagen in Dänemark und Experte auf den Gebieten der Kernphysik, der statistischen Mechanik und komplexen Systemen. Vielzitiert sind seine Publikationen über die Hypothese des gestörten Gleichgewichts in der Evolution, über genetische Netzwerke und die Biologie von Phagen. In seinen neueren Arbeiten präsentiert er neue Ansätze, um die Verbreitung von Grippe-Epidemien zu verstehen. Sein Vortrag handelt davon, wie sich das Leben selbst organisiert, wie Diversität entsteht durch die Koexistenz konkurrierender Organismen und wie Viren und Krankheiten sich ausbreiten. Er wird die verschiedenen Aspekte von Lebensvielfalt anhand einfacher Modelle illustrieren.

Über die Vortragsreihe “Bremen Earth and Social Science Talks” (alte website) :
Die Vortragsreihe “Bremen Earth and Social Science Talks” holt international angesehene Experten nach Bremen, um hochkarätigen Wissenschaftlern aus aller Welt ein Forum zu bieten, neueste Ergebnisse und kreative Ansätze aus ihrer Forschung zu präsentieren und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zu wagen. Ziel der Vortragsreihe ist es, Denkanstöße zu geben und Diskussionen über ein breites Themenspektrum an den Schnittstellen von Natur- und Sozialwissenschaften anzuregen. Die englischsprachigen, 45-minütigen Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion finden monatlich jeweils an einem Donnerstag am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) statt. Das ZMT möchte die Veranstaltungen gerne sowohl für ein akademisches Publikum als auch für die an Forschung interessierte breite Öffentlichkeit zugänglich machen und lädt herzlich zu den Vorträgen ein. www.leibniz-zmt.de/BEST_Lecture_Series.html