Sozial-ökologische Korallenriffsysteme in Melanesien (hier die Salomonen) erforschte das ZMT-Team um Dr. Sebastian Ferse | Foto: Sebastian Ferse

27.05.2019 | Das Hamburger DEEPWAVE Filmfestival zog am vergangenen Freitag mehr als 200 Besucher an. Dr. Sebastian Ferse, Korallenriffökologe am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT),  diskutierte im Rahmen einer hochkarätig besetzen Runde über Probleme wie die Gefährdung der Korallenriffe, die ökologischen Folgen des Tiefseebergbaus, Überfischung, Öl- und Plastikverschmutzung. Außerdem dabei: Prof. Dr. Antje Boetius (AWI – Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven), Dr. Rolf Koppelmann (IMF – Institut für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften, Hamburg) und Dr. Götz Reinicke (Stiftung Deutsches Meeresmuseum, Stralsund).

Die Debatte fand im Zuge des DEEPWAVE Filmfestivals zum Schutz der Meere statt, das in diesem Jahr zum ersten Mal vom gleichnamigen Verein veranstaltet wurde. Eine Auswahl von Filmen aus insgesamt 300 Einreichungen aus über 60 Ländern war auf der Leinwand zu sehen. Thematisch drehte es sich neben Korallen – in ihrer Schönheit und ökologischen und sozialen Bedeutung sowie ihre Gefährdung durch Versauerung und Klimawandel –  auch um die Tiefsee mit bisher kaum gesehenen Aufnahmen und Dokumentationen zur Tiefseeforschung und ökologischen Aspekten des Tiefseebergbaus.

Auch ein am ZMT entstandener Film zum BMBF-Projekt REPICORE wurde bei dem Festival gezeigt und erhielt viel Zuspruch aus dem Publikum. Der Filmemacher Tom Vierus, ehemaliger Master-Student am ZMT, hatte den Film gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Sebastian Ferse in Melanesien gedreht.  

Über den Film REPICORE – Research in Melanesia
Fünf Jahre untersuchte ein Team von Wissenschaftlern unter Leitung des Korallenriffökologen Dr. Sebastian Ferse im REPICORE-Projekt die Resilienz von sozial-ökologischen Korallenriffsystemen in Melanesien. Dabei ging es vor allem um die Auswirkungen des globalen Klimawandels sowie lokalen menschlichen Handelns und gesellschaftlicher Veränderungen im Südpazifik. Die Wissenschaftler verfolgten dabei einen transdisziplinären Ansatz und arbeiteten eng mit lokalen Bewohnern, politischen Entscheidungsträgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und einem internationalen Netzwerk von wissenschaftlichen Partnern zusammen. Diese 18-minütige Dokumentation gibt Einblicke in die Forschungsarbeit und wichtige Ergebnisse und begleitet das Team bei seinem Abschlussbesuch in der Studienregion, während dem die Projektergebnisse mit lokalen Partnern und Dorfbewohnern diskutiert wurden.

DEEPWAVE  Filmfestival zum Schutz der Meere
Wann: Freitag, 24. Mai 2019
Einlass: 17 Uhr
Beginn: 17:30 Uhr
Ende: 22:30 Uhr
Wo: Lichtmess-Kino, Gaußstraße 25, 22765 Hamburg
Eintritt frei!
https://www.deepwave.org/