Mangrovensetzlinge in Pulau, Indonesien | Foto: André Wizemann, ZMT

11.11.2019 | Vom 14. bis 16. November veranstalten das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, das Leibniz-Zentrum für Marine Tropneforschung (ZMT) und die Universität Bremen gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der U Bremen Research Alliance (UBRA) eine Konferenz zum Thema "Media and the Sea". Forschende der Bremer und Bremerhavener UBRA-Einrichtungen, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Theater- und Filmproduzentinen und -produzenten aus Erfurt, Kiel, Siegen, Düsseldorf, Bochum und Berlin tragen Vorträge zu dem Programm bei oder nehmen an Diskussionsrunden teil.

Seit dem Aufkommen unseres zeitgenössischen Globalisierungsbegriffs in den 1960er Jahren heißt über die Welt zu sprechen mehr denn je auch, über das Meer zu sprechen. Es gibt kaum einen menschlichen Lebensbereich, der nicht auf die eine oder andere Art von maritimen Themen betroffen, wenn nicht gar determiniert ist. Dennoch bleibt das Meer in unserem Alltagsleben eine notorisch abstrakte Größe, deren Einfluss auf unser Leben vollumfänglich zu erfassen und zu würdigen uns hoffnungslos überfordern würde. Wir begreifen den Ozean und unsere Beziehung zu ihm daher niemals in Gänze, sondern als ein Sammelsurium von Einzelerscheinungen wie jenen der Physik und Chemie, jenen der Biologie und Ökologie, jenen der Erwägungen von Wirtschaftlichkeit und (fehlender) Nachhaltigkeit, der Ingenieurwissenschaften und Logistik sowie auch jenen der Kultur, der bildenden Künste, der Ästhetik, der Literatur, der Musik.

Das Meer beginnt erst dann zu sprechen, wenn wir es abbilden und projizieren – nicht nur in Bilder, sondern auch in Erzählungen, Zahlen, Simulationen und Modelle, Performances und Kunstwerke, Spiele und Inszenierungen, Karten und Gesetzestexte, Ausstellungen und Architekturen usw. Das Meer ist stets auch ein Repertorium latenter Visualisierungen, die ihrer kulturtechnischen Umsetzung harren.

Diese Umsetzungen bedeuten letztlich immer auch eine Filterung des Phänomens Meer durch eine menschliche Autorschaft, die Bedeutungen nicht vorfindet, sondern schafft – und damit unseren Blick auf und unser Denken über das Meer nicht nur inhaltlich beeinflusst (‚Was denken wir über das Meer?‘), sondern auch formal strukturiert (‚Wie denken wir über das Meer?‘). Die Tagung will mediale Praktiken, Strategien und Konfigurationen thematisieren, die unser Verhältnis zum und unser Verständnis vom Meer bedingen. Dies schließt deren Funktionieren ebenso ein wie ihr mögliches Versagen – und die oft unvorhersehbaren Effekte und Artefakte, die aus beiderlei hervorgehen können.

Konferenzprogramm: https://www.dsm.museum/kalender/konferenz-u-bremen-research-alliance-conference-on-media-and-the-sea/


Anmeldung

Bei Teilnahmeinteresse wird um eine kurze Anmeldung per E-Mail an Herrn Dr. Dennis Niewerth (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) gebeten.

Konferenz "Media and the Sea"
Wann: 14. bis 16. November 2019
Wo: Alfred-Wegener-Institut, AWI-Campus / ehemaliges Nordseemuseum (Bremerhaven), Übersee-Museum (Bremen)