Sebastian Ferse | Foto: ZMT

04.02.2020 | Am Samstag, den 8. Februar, hält Riffökologe Sebastian Ferse im Haus der Wissenschaft um 11 Uhr einen Vortrag zum Thema „Menschen und Riffe“. Ferse ist Executive Director des internationalen Netzwerks Future Earth Coasts und leitet dessen Projektbüro am ZMT. Außerdem ist er Mitglied des Organisationskomitees des ICRS 2020, dem 14. Internationalen Korallenriffsymposium, das vom 5. bis 10 Juli in Bremen – erstmalig in Deutschland – stattfindet. Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms des ICRS.

Der Vortrag
Wie nutzen Menschen in den Tropen die Korallenriffe und wie reagieren die Riffe auf diese Einflüsse? Geht man dieser Frage nach, erfährt man viel über die Ökosystemleistungen der Korallenriffe für die lokale Bevölkerung, wie z.B. Küstenschutz, Ernährung und Tourismusattraktion. Ist die Nutzung der Korallenriffe nicht nachhaltig, führt diese zwangsläufig zu Schäden. In seinem Vortrag erläutert der Referent anhand vieler Beispiele, von welchen lokalen Stressfaktoren heute die Riffe bedroht werden und welche konkreten Auswirkungen diese haben.

Zwei Drittel aller Korallenriffe sind heute schon durch lokale Bedrohungen wie Überfischung, Küstenbebauung und Einleitung von Nährstoffen geschädigt. Was zunächst erschreckend klingt, hat auch eine positive Seite, denn diese lokalen menschlichen Einflüsse kann man, im Gegensatz zum Klimawandel, durch die richtigen Schutzmaßnahmen gut und schnell in den Griff bekommen.

Hier kann wissenschaftliche Forschung helfen, die richtigen und effektivsten Küstenmanagementpläne zu entwerfen. Ein weiterer Vorteil: Diverse Studien zeigen, dass geschützte und von menschlichen Einflüssen verschonte Riffe gegen die Bedrohungen des Klimawandels widerstandsfähiger sind.