03.11.2023 | Ende September trafen sich in Grenada hochrangige Delegierte, darunter auch Staatsoberhäupter der kleinen Inselstaaten (SIDS) unter den Entwicklungsländern der Karibik, zu einer zweitägigen Konferenz zum Klimawandel. Professor Martin Zimmer vom ZMT nahm auf Einladung des UNFCC-Sekretariats des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCC) an dem Treffen teil. Simon Stiell, Grenadas ehemaliger Minister für Klimaresilienz und Umwelt, war ebenfalls bei dem Treffen anwesend. Er hat jetzt den Posten des Exekutivsekretär des UNFCC inne.

Professor Zimmer, Leiter der Arbeitsgruppe Mangrovenökologie am ZMT, diskutierte gemeinsam mit Kelvin Alie (Senior Vice President for Field Partnerships in den Global Field Programs von Conservation International) und Terrence P. Smith (Leiter von T.P. Smith Engineering Inc.) in einem Panel zum Thema "Impacts on, and opportunities in, biological systems - looking at oceans and forests and land in the Caribbean". Bei dem Treffen konnte der Mangrovenökologe neue Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse mit Staatsoberhäuptern und hochrangigen Delegierten aus Anguilla, Antigua und Barbuda, Barbados, Dominica, Grenada, St. Lucia, Trinidad und Tobago sowie Guyana teilen.

Den Impulsen der drei Podiumsteilnehmer folgte eine lebhafte Diskussion mit den Premierministern und Ministern der karibischen SIDS. Martin Zimmer berichtet: „Die Themen betrafen vor allem Lösungen zur Abschwächung des Klimawandels und zur Anpassung daran, wie sie in unserem Projekt sea4soCiety gesehen werden, aber auch andere Ansätze des CDRmare.

In der anschließenden Plenarsitzung wurde die Notwendigkeit des Datenaustauschs und gemeinsamer Datendrehscheiben hervorgehoben sowie die Bedeutung der gesellschaftlichen und politischen Akzeptanz innovativer Ansätze und aktiver menschlicher Eingriffe zur Erhaltung und (Wieder-)Herstellung von Meeres- und Küstenökosystemen. Weitere Diskussionen drehten sich um den Loss and Damage Fund, der auf der COP27 im Jahr 2022 eingeführt werden sollte, und insbesondere um die Verantwortung des globalen Nordens für Klimagerechtigkeit.

„Am Ende des Treffens betonte ich den Bedarf an innovativen Ansätzen zur (Wieder-)-Herstellung von Ökosystemen und die Notwendigkeit, lokale Akteure und Gemeinschaften von Anfang an und während des gesamten Projekts einzubeziehen, was die Vision und den Auftrag des ZMT widerspiegelt“, fasst Zimmer zusammen.

Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen aller Diskussionsteilnehmenden sind im offiziellen Protokoll des hochrangigen Dialogs ausführlich dargestellt. Nach der Sitzung wurden alle drei Diskussionsteilnehmer vom Fernsehsender "Government Information Service of Grenada" interviewt.


Eröffnungserklärungen der Konferenz:

https://www.youtube.com/watch?v=Z8JvQYiGNPk

Nachrichtenberichte über das Treffen:

https://nowgrenada.com/2023/09/2nd-caribbean-sids-high-level-dialogue-on-climate-change/

https://caribbean.loopnews.com/content/grenada-pm-says-sids-need-not-be-apologetic-climate-change-finances

https://www.laprensalatina.com/caribbean-islands-demand-developed-countries-accountability-for-climate-change/