ZMT-Konferenz zum Thema "Capacity Development" in Berlin | Foto: Oliver Lang

Meer-Wissen, Verteilungsgerechtigkeit und Leadership

Thematische Schwerpunkte

In PB 5 geht es um Wissensaustausch[1], Kapazitätsentwicklung[2] und Partnerschaften, die für nachhaltige Meere und Küsten für kommende Generationen erforderlich sind. PB 5 ist am ZMT die Triebfeder im Hinblick auf gesellschaftliche Auswirkungen (Impact) und befasst sich strate­gisch mit der Notwendigkeit transformativer Forschung, Wissen, Fähigkeiten, persönlicher Ver­bindungen und Einstellungen/Werte für Veränderungen. In diesem Zusammenhang unterstützt PB 5 die vier anderen PB mit seiner Expertise, z.B. über das Büro für Wissensaustausch und die ZMT Academy; darüber hinaus motiviert sie die Wissenschaft kontinuierlich, relevante Arbeit mit gesellschaftlicher Wirkung zu leisten. Im Kern definiert sich die Arbeit von PB 5 durch die drei Konzepte „Meer-Wissen", „Meer-Verteilungsgerechtigkeit" (Equity) und „Blue Leadership":

  • Meer-Wissen: Meer-Wissen[3] wird überall benötigt, um die Beziehung der Menschheit zu Ozeanen und Küsten zu verändern. Das ZMT verfolgt einen holistischen Ansatz bei der Unterstützung von Einzelpersonen, Organisationen und Gesellschaften, um Fähigkeiten und Wissen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung tropischer Küstenökosysteme zu verbessern.
  • Meer-Gerechtigkeit: Die aus dem Meer stammenden Güter und Dienstleistungen sind derzeit ungleich verteilt. Die daraus resultierenden Auswirkungen auf Umwelt, Gesund­heit und Wohlergehen stellen uns heute und morgen vor Herausforderungen. Die Verän­derung unserer Zukunft in den Küstenregionen ist für das ZMT mit einer Verantwortung in Forschung, Wissensaustausch und Ausbildung verbunden. Dazu gehören u.a. eine nach­haltige und gerechte Blue Economy, ein gerechter Zugang zu Daten, Informationen, Wissen und Technologie für Partner und die Gesellschaft.
  • Blue Leadership: Meere und Küstengebiete brauchen eine verantwortungsvolle Führung mit Überblick über die Herausforderungen und Bedrohungen und verantwortungsvollem, kreativem Handeln für den Ozean. In allen Regionen, Ländern und Institutionen sind auf jeder Gesellschaftsebene verantwortungsbewusste Führungskräfte erforderlich, die sich mit vielfältigen Herausforderungen auseinandersetzen und innovative, nachhaltige Lösungen entwickeln und umsetzen können. Das ZMT unterstützt dies durch die Schaffung internationaler, inter- und transdisziplinärer Partnernetzwerke, um voneinander zu lernen sowie Kompetenzen und gemeinsame Visionen zusammen zu entwickeln.

[1] Vgl.: ZMT OKE https://www.leibniz-zmt.de/de/tropenforschung/organisation/wissenschaftsmanagement/buero-fuer-wissensaustausch.html

[2] Vgl. ZMT Academy: https://www.leibniz-zmt.de/de/zmt-akademie.html

[3] Das ZMT verwendet den Terminus Meer-Wissen [Ocean Literacy] entsprechend der Definition der Intergovernmental Oceanographic Commission: „Ocean literacy within the United Nations Decade of Ocean Science for Sustainable development: a framework for action, 2021, Paris, UNESCO, (IOC Ocean Decade Series, 22)“. Darüber hinaus findet sich eine allgemeine Definition des Terminus Ocean Literacy als, „Einfluss der Ozeane auf uns und unseren Einfluss auf die Ozeane verstehen", hier: Cava, Francesca, S. Schoedinger, C. Strang, and P. Tuddenham. (2005). Science Content and Standards for Ocean Literacy: A Report on Ocean Literacy. DOI:10.13140/RG.2.2.12126.84804