Menschen und Riffe

Am Samstag, den 8. Februar um 11 Uhr wird Dr. Sebastian Ferse den Vortrag halten: „Menschen und Riffe“. Ferse ist Executive Director des internationalen Netzwerks Future Earth Coasts und leitet dessen Internationales Projektbüro am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen. Außerdem ist er Mitglied des Organisationskomitees des ICRS 2020 in Bremen.

Der Vortrag
Wie nutzen Menschen in den Tropen die Korallenriffe und wie reagieren die Riffe auf diese Einflüsse? Geht man dieser Frage nach, erfährt man viel über die Ökosystemleistungen der Korallenriffe für die lokale Bevölkerung, wie z.B. Küstenschutz, Ernährung und Tourismusattraktion. Ist die Nutzung der Korallenriffe nicht nachhaltig, führt diese zwangsläufig zu Schäden. In seinem Vortrag erläutert der Referent anhand vieler Beispiele, von welchen lokalen Stressfaktoren heute die Riffe bedroht werden und welche konkreten Auswirkungen diese haben. Zwei Drittel aller Korallenriffe sind heute schon durch lokale Bedrohungen wie Überfischung, Küstenbebauung und Einleitung von Nährstoffen geschädigt. Was zunächst erschreckend klingt, hat auch eine positive Seite, denn diese lokalen menschlichen Einflüsse können, im Gegensatz zum Klimawandel, durch die richtigen Schutzmaßnahmen gut und schnell beeinflusst werden. Hier kann wissenschaftliche Forschung helfen, die richtigen und effektivsten Küstenmanagementpläne zu entwerfen. Ein weiterer Vorteil: Diverse Studien zeigen, dass geschützte und von menschlichen Einflüssen verschonte Riffe gegen die Bedrohungen des Klimawandels widerstandsfähiger sind.